Alex, Privatdetektiv und drogenabhängig, wird in flagranti von der Polizei geschnappt. Man lässt ihn laufen unter der Bedingung, dass er den Bankräuber Franck Dembo ausliefert. Dieser entkommt seinen Verfolgern auf einer abenteuerlichen Feld-Wald-und-Wiesen-Jagd. In zwei Parallelsträngen folgen wir nun einerseits Franck (Christian Gregori), der die Autostopperin Lorette (Delphine Lanza) zu seiner Geliebten und Komplizin bei absurden Überfällen macht. So erbeuten sie zum Beispiel - mit Hund- und Katzenmaske ausgerüstet - kartonweise Bananen. Anderseits wird Alex (Jacques Roman) erstens von der Polizei verfolgt, die Resultate sehen will, und zweitens von den Schlägern eines skrupellosen Drogendealers, der sein Geld einzutreiben sucht. Zudem bevölkern zwei weitere skurrile Hauptfiguren die groteske Komödie: der Pechvogel Dario (Sacha Bourdo), der von Fettnapf zu Fettnapf stapft und sich - als sprichwörtlicher «running gag» - nur rennenderweise vor den wiederholten Verfolgungen durch Hundemeuten und Jugendgangs retten kann. Und Lorettes spleenige Nachbarin Ava (Anja Temler), die sich in immer neuen Verkleidungen und noch ausgefalleneren Lebens und Liebesbekenntnissen vor der eigenen Kamera platziert, um «ihre» dramatischen Erfahrungen auf Video festzuhalten und die Tapes dann an Zufallsadressen aus dem Telefonbuch zu verschicken.
Attention aux chiens ist François-Christophe Marzais erster abendfüllender Spielfilm und ein von Einfällen überbordendes Klamaukstück. Er vermischt Humor à la Monthy Python mit der Lakonie kaurismäkischer Lebensdramen. Handfester Slapstick wechselt sich mit subtiler Ironie, untermalt von der heiter-ironischen Musik von Pascal Comelade. Dabei vermag der rasante Anfang durchaus mitzureissen, dann allerdings gerät der Handlungsfluss ins Stocken, hangelt sich von einem Gag zum andern, führt hier noch eine ausgefallene Episode ein, da noch ein spassiges Detail und dort noch eine überdrehte Figur. Wenn der Regisseur im letzten Drittel die Stränge zu bündeln sucht und in einem spektakulären Finale alle Wege und Schicksale sich kreuzen, sind die Handlungsfäden der prallen Komödie aber schon hoffnungslos zum undurchdringlichen Knäuel verfilzt. Auch in einem etwas gekürzten und ausgedünnten Plot hätte die üppige Fantasie des Autors noch immer ihr Feuerwerk zünden können.