In Bacons Stammpub «The Colony» saufen sich die Gäste in einen Zustand, in dem Kategorien wie schön und hässlich nicht mehr existieren. Die Trunkenheit enthüllt Wesentliches: Gesichter verlieren jede Illusion von Symmetrie. Es entstehen Verdoppelungen und Verzerrungen, ein Kopfnicken verwandelt sich in Schlieren auf der Leinwand, Bewegung scheint festgehalten. Die Körperränder gehen in die Unschärfe der Umgebung über: Der Mensch als solcher ist nicht mehr klar abgrenzbar. Die Kamera straft Bacons Aussage «The Colony is a refuge for lost souls no longer in possession of living bodies» Lügen. Das Empfinden der Betrunkenen mag verschoben sein, ihre Sicht verschleiert. Doch gerade in ihrem Taumel spiegelt sich das Leben – Aussen- und Innenwelt fliessen ineinander, Gegensätze werden eins.
MOMENTAUFNAHME