Abrupt stoppt der wirbelnde Tumult, der Farbenrausch, der Cancan der wilden Leiber. Ein leises Rauschen, ein Flirren in der rauchgeschwängerten Luft, glitzernd rieselt Konfetti von der Decke. Wie von unsichtbarer Hand gesteuerte Marionetten drehen sich die befrackten Männer, recken sich dem bläulichen Licht entgegen, in Reih und Glied ausgerichtet, Blick nach oben, Verzückung auf den Gesichtern: It’s her, the Sparkling Diamond! Sie schwebt herab: unnahbare Verführerin mit alabasterweisser Haut und roten Lippen. Ein kurzer Augenblick nur verrät das Blau ihrer Augen, bevor es wieder kokett unter langen Wimpern verschwindet. Ihre sanft betörende Stimme erfüllt den Raum. Mühelos schwingt sie auf dem Trapez, die Göttin des Moulin Rouge, sich ihrer Perfektion bewusst, scheinbar unerreichbar. Doch schon fliegt sie näher, immer knapper über die Köpfe ihrer Verehrer: Diamonds are a girl’s best friend! Und das Irdische hat sie wieder. Die atemlose Bewunderung der Männermenge entlädt sich in befreiten Jubelrufen.
MOMENTAUFNAHME