Zittrige Bilder einer Fahrt über eine Strasse, durch eine Unterführung hindurch, eine Person scheint auf der Strasse zu gehen, doch sie ist unbeweglich, sie steht einfach vor der Leinwand, auf die der Film projiziert wird. Ihre Präsenz, ihr Schatten frisst ein schwarzes Loch in den Film, lässt durch ihre Ruhe im Zentrum das, was am Rand vom Film übrigbleibt, noch unruhiger erscheinen. Dann bewegt sich die Person auf die Leinwand zu, das schwarze Loch wird kleiner, bis es sich mit der Person deckt. Schnitt, und die Person ist wieder weiter weg von der Leinwand und der Schatten gross, wieder und wieder wiederholt sich der Gang der Person zur Leinwand, die Reise der Person zu ihrem Schatten.
Mutzenbecher benützt die Leinwand als Erlebniswelt, als realen Raum, auf dem etwas passiert, in den er selbst eintritt. Er benutzt wenige Elemente - ein Stück Film, sich selbst und eine Leinwand -, setzt sie zueinander in Beziehung und produziert so eine enorme Dynamik auf dem ganz real gewordenen Viereck, das man normalerweise als Leinwand kaum wahrnimmt.