Tatum (Soufiane Guerraoui) ist ein einsamer Mann in den Vierzigern, der unter Depressionen leidet. Doch als er als Wachmann in einem Museum angestellt wird, findet er einen neuen Lebenssinn: Er soll die Neuerwerbung des Museums bewachen, eine geheimnisumwitterte Skulptur eines ebenso geheimnisumwitterten, kürzlich verstorbenen Künstlers. Obwohl die Bedeutung hinter dem Werk verborgen bleibt, übt es eine seltsame Faszination auf die Betrachtenden aus. Allen voran Tatum, der die Skulptur beschützt, als hinge sein Leben davon ab.
Der Kurzfilm Gardien von Varvara Mashanskaya gibt einen flüchtigen Einblick in den Alltag einer schwer depressiven Person, die eine neue Obsession entwickelt. Eines der Hauptthemen dieses Erstlingswerks scheint die Kraft der Kunst zu sein und wie sie Menschen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann. Dieses Phänomen, dem die Idee des Kurzfilmes zugrunde liegt, ist als Stendhal-Syndrom bekannt, demzufolge Kunstwerke psychische und somatische Störungen wie Herzklopfen, Schwindel, Wahrnehmungsstörungen und Bewusstseinsveränderungen auslösen können. Letzteres trifft auf den Protagonisten des Kurzfilms zu, denn Tatum scheint allmählich den Bezug zur Realität zu verlieren.
Seine Depression wird eher oberflächlich behandelt, beispielsweise werden die Ursachen seiner Krankheit nicht ergründet. Vielleicht ist dies eine bewusste Entscheidung der Regisseurin, denn Depressionen treten auch ohne erkennbaren Grund auf. Die Niedergeschlagenheit spiegelt sich jedoch in der formalen Nüchternheit des Films wider: weitgehend statische Einstellungen, sparsame, langsame Kamerabewegungen, eine gedämpfte Farbpalette und der Verzicht auf Musik. Die Tonebene wird lediglich durch sphärische Klänge geprägt, die von der Skulptur ausgehen. Teilweise wird dadurch eine düstere Stimmung evoziert.
Genauso geheimnisvoll wie die Skulptur ist auch der Film selber. So wird die Entwicklung des Protagonisten nur unzureichend beleuchtet und es tauchen Figuren wie die Frau des Künstlers (Jacqueline Ricciardi) und die Museumsmitarbeiterin Lola (Linna Ibrahim) auf, deren Funktion sich nicht wirklich erschliesst.
Zwar ist der Zusammenhang zwischen Kunst und psychischer Gesundheit ein interessanter Ansatzpunkt, jedoch bleibt Gardien in seiner lakonisch-beiläufigen Erzählweise teilweise unklar und lässt wichtige Aspekte auf der Handlungsebene im Dunkeln. Auch die formal schlichte Inszenierung vermag nicht durchgehend zu fesseln. Hinzu kommt, dass sich der Kurzfilm mit einer Laufzeit von rund einer halben Stunde zu sehr in die Länge zieht.
Der Kurzfilm Gardien von Varvara Mashanskaya gibt einen flüchtigen Einblick in den Alltag einer schwer depressiven Person, die eine neue Obsession entwickelt. Eines der Hauptthemen dieses Erstlingswerks scheint die Kraft der Kunst zu sein und wie sie Menschen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann. Dieses Phänomen, dem die Idee des Kurzfilmes zugrunde liegt, ist als Stendhal-Syndrom bekannt, demzufolge Kunstwerke psychische und somatische Störungen wie Herzklopfen, Schwindel, Wahrnehmungsstörungen und Bewusstseinsveränderungen auslösen können. Letzteres trifft auf den Protagonisten des Kurzfilms zu, denn Tatum scheint allmählich den Bezug zur Realität zu verlieren.
Seine Depression wird eher oberflächlich behandelt, beispielsweise werden die Ursachen seiner Krankheit nicht ergründet. Vielleicht ist dies eine bewusste Entscheidung der Regisseurin, denn Depressionen treten auch ohne erkennbaren Grund auf. Die Niedergeschlagenheit spiegelt sich jedoch in der formalen Nüchternheit des Films wider: weitgehend statische Einstellungen, sparsame, langsame Kamerabewegungen, eine gedämpfte Farbpalette und der Verzicht auf Musik. Die Tonebene wird lediglich durch sphärische Klänge geprägt, die von der Skulptur ausgehen. Teilweise wird dadurch eine düstere Stimmung evoziert.
Genauso geheimnisvoll wie die Skulptur ist auch der Film selber. So wird die Entwicklung des Protagonisten nur unzureichend beleuchtet und es tauchen Figuren wie die Frau des Künstlers (Jacqueline Ricciardi) und die Museumsmitarbeiterin Lola (Linna Ibrahim) auf, deren Funktion sich nicht wirklich erschliesst.
Zwar ist der Zusammenhang zwischen Kunst und psychischer Gesundheit ein interessanter Ansatzpunkt, jedoch bleibt Gardien in seiner lakonisch-beiläufigen Erzählweise teilweise unklar und lässt wichtige Aspekte auf der Handlungsebene im Dunkeln. Auch die formal schlichte Inszenierung vermag nicht durchgehend zu fesseln. Hinzu kommt, dass sich der Kurzfilm mit einer Laufzeit von rund einer halben Stunde zu sehr in die Länge zieht.