Ein blondes Mädchen sitzt auf dem Boden eines lichtdurchfluteten Zimmers. Draussen wartet ein Dickicht von schützenden Bäumen darauf, von dem Kind entdeckt zu werden. Drinnen sind die selbstgebauten, schiefen Holzregale bis zur Decke mit Büchern gefüllt. Abenteuer, wohin die Kleine auch blickt.
Es ist Ende der 70er-Jahre in den USA. Ihre Eltern Ted und Joann haben sich gerade zusammen mit ihr und ihren vier älteren Geschwistern in die tiefen Wälder Nordamerikas zurückgezogen. Die Aussteiger möchten ihr Leben frei gestalten – fern der enttäuschten Hoffnungen durch die politischen und gesellschaftlichen Zwänge jener Zeit.
Die Kinder wachsen in diesem kleinen Paradies auf. Im Einklang mit der Natur gehen sie liebevoll miteinander um. Zudem hat ihnen Joan, die früher Bibliothekarin war und selbst schriftstellerische Ambitionen hegt, viel Kreativität sowie die Liebe zu Büchern und Bildung mitgegeben.
Deshalb hegt der älteste Sohn auch den Wunsch, ans College zu gehen. Als er dem Selbstversorger-Traum bald darauf den Rücken kehrt, bekommt die Idylle erste Risse. Eines der Kinder hinterfragt in der Folge die Handlungen des Vaters immer mehr, da dieser konsequent und notfalls mit Gewalt an seiner Vorstellung von absoluter Freiheit festhält. Ein anderes stellt sich auf seine Seite. Die Familie droht zu zerbrechen.
Inmitten dieses Konflikts steht die Jüngste von ihnen – Tochter Jill – das kleine blonde Mädchen. Sie versucht in der Gegenwart zu verstehen, was damals dazu führte, dass einer ihrer Brüder heute im Gefängnis sitzt und die Beziehung zu ihrer Mutter eine brüchige ist. Nur langsam kann sie sich von ihrer idealisierten Vorstellung lösen und ihre verschwommenen Erinnerungen wie Puzzleteile zusammen setzen.
Regisseur Steven Michael Hayes wuchs als Sohn einer Schweizerin und eines Amerikaners in Zürich auf und studierte später Film an der ZHdK. In seinem erschütternden Debütfilm zeigt er die Konsequenzen einer zum Scheitern verurteilten Utopie auf. Wie sich elterlicher Egoismus und der Wunsch nach Selbstverwirklichung auf die Kinder auswirkt, welche letztendlich die erschreckenden Folgen dieser Entscheidungen zu tragen haben.
Jill ist ein Slowburner, der erst allmählich und mit der zunehmenden Paranoia des von der US-Politik enttäuschten Vaters seine ganze emotionale Wucht entfaltet. Die bittere Ironie liegt darin, dass die eigentliche Gefahr, vor der Ted seine Familie schützen will, nicht von aussen kommt, sondern sich in seiner eigenen, schon lange vorher erkrankten Psyche verbirgt.
Auch visuell ist der Spielfilm, der den Look eines amerikanischen Independentfilms vermittelt, eindrücklich. Besonders weil die wunderbaren Naturaufnahmen von Kameramann Marco Barberi, zwar eine Landschaft an der Grenze zu Kanada vorgeben, aber allesamt im Jura gedreht wurden.
Es ist Ende der 70er-Jahre in den USA. Ihre Eltern Ted und Joann haben sich gerade zusammen mit ihr und ihren vier älteren Geschwistern in die tiefen Wälder Nordamerikas zurückgezogen. Die Aussteiger möchten ihr Leben frei gestalten – fern der enttäuschten Hoffnungen durch die politischen und gesellschaftlichen Zwänge jener Zeit.
Die Kinder wachsen in diesem kleinen Paradies auf. Im Einklang mit der Natur gehen sie liebevoll miteinander um. Zudem hat ihnen Joan, die früher Bibliothekarin war und selbst schriftstellerische Ambitionen hegt, viel Kreativität sowie die Liebe zu Büchern und Bildung mitgegeben.
Deshalb hegt der älteste Sohn auch den Wunsch, ans College zu gehen. Als er dem Selbstversorger-Traum bald darauf den Rücken kehrt, bekommt die Idylle erste Risse. Eines der Kinder hinterfragt in der Folge die Handlungen des Vaters immer mehr, da dieser konsequent und notfalls mit Gewalt an seiner Vorstellung von absoluter Freiheit festhält. Ein anderes stellt sich auf seine Seite. Die Familie droht zu zerbrechen.
Inmitten dieses Konflikts steht die Jüngste von ihnen – Tochter Jill – das kleine blonde Mädchen. Sie versucht in der Gegenwart zu verstehen, was damals dazu führte, dass einer ihrer Brüder heute im Gefängnis sitzt und die Beziehung zu ihrer Mutter eine brüchige ist. Nur langsam kann sie sich von ihrer idealisierten Vorstellung lösen und ihre verschwommenen Erinnerungen wie Puzzleteile zusammen setzen.
Regisseur Steven Michael Hayes wuchs als Sohn einer Schweizerin und eines Amerikaners in Zürich auf und studierte später Film an der ZHdK. In seinem erschütternden Debütfilm zeigt er die Konsequenzen einer zum Scheitern verurteilten Utopie auf. Wie sich elterlicher Egoismus und der Wunsch nach Selbstverwirklichung auf die Kinder auswirkt, welche letztendlich die erschreckenden Folgen dieser Entscheidungen zu tragen haben.
Jill ist ein Slowburner, der erst allmählich und mit der zunehmenden Paranoia des von der US-Politik enttäuschten Vaters seine ganze emotionale Wucht entfaltet. Die bittere Ironie liegt darin, dass die eigentliche Gefahr, vor der Ted seine Familie schützen will, nicht von aussen kommt, sondern sich in seiner eigenen, schon lange vorher erkrankten Psyche verbirgt.
Auch visuell ist der Spielfilm, der den Look eines amerikanischen Independentfilms vermittelt, eindrücklich. Besonders weil die wunderbaren Naturaufnahmen von Kameramann Marco Barberi, zwar eine Landschaft an der Grenze zu Kanada vorgeben, aber allesamt im Jura gedreht wurden.