Die Silhouette einer Frau spiegelt sich in der unruhigen Wasseroberfläche. Eine Stimme aus dem Off lädt uns direkt und schnörkellos in ihre intime Gefühlswelt ein. Es ist Maria Kaur Bedi selbst, die uns unverblümt gesteht, dass sie oft eine gewisse Eifersucht auf Menschen mit einer schwierigen Vergangenheit verspürte, und dass es aber vielleicht gerade die Abwesenheit eines eigenen familiären Traumas war, die sie für diese Geschichte prädestinierte. Als Replik darauf folgt die Stimme ihres Regie- und Lebenspartners Satindar Singh Bedi, der in atemlosen Worten schildert, wie er sich aus allen nur erdenkbaren alkoholischen Getränken einen unfassbar starken Cocktail mischt und ihn in einem Zug hinunterleert.
Mit dieser Ausgangslage entwickelt sich in dialektischer Weise eine ungeschminkt persönliche Erzählung einer Liebesgeschichte, die vom Fluch der Alkoholsucht getrieben und überschattet wird. Die Bildebene bleibt dabei weitgehend diffus und auch die beiden Protagonist_innen treten konsequent nur als Schatten und verschwommene Umrisse auf, was paradoxerweise die Intimität, die von ihren Schilderungen ausgeht, noch verstärkt. Begleitet wird diese eindringliche und äusserst poetische Bildgestaltung von einer ausgeklügelten Tonebene, die einen immer tiefer in die Abgründe dieser im wahrsten Sinne des Wortes ‹toxischen› Liebesbeziehung hineinzieht. Ein besonderer erzählerischer Kniff ist dabei, dass Satindar Singh Bedi in einigen Szenen aus der Perspektive der Sucht selbst spricht und so der zerstörerischen Krankheit eine eigene Stimme verleiht. So erlebt der Zuschauer die Auseinandersetzung mit seiner Alkoholsucht in einer Direktheit und Offenheit, wie man sie im Kino wohl noch selten gesehen hat.
The Curse entzieht sich allen gängigen Genrezuschreibungen. Es ist eine radikal persönliche und poetische Auseinandersetzung mit der eigenen Beziehungsgeschichte, ein emotionaler Trip in die Abgründe der Alkoholsucht, dem es zuletzt dennoch gelingt, auf einer hoffnungsvollen Note zu enden. Der Mut, den die beiden Filmemacher_innen mit ihrem eindringlichen Werk bewiesen haben, hat grossen Respekt verdient.
Mit dieser Ausgangslage entwickelt sich in dialektischer Weise eine ungeschminkt persönliche Erzählung einer Liebesgeschichte, die vom Fluch der Alkoholsucht getrieben und überschattet wird. Die Bildebene bleibt dabei weitgehend diffus und auch die beiden Protagonist_innen treten konsequent nur als Schatten und verschwommene Umrisse auf, was paradoxerweise die Intimität, die von ihren Schilderungen ausgeht, noch verstärkt. Begleitet wird diese eindringliche und äusserst poetische Bildgestaltung von einer ausgeklügelten Tonebene, die einen immer tiefer in die Abgründe dieser im wahrsten Sinne des Wortes ‹toxischen› Liebesbeziehung hineinzieht. Ein besonderer erzählerischer Kniff ist dabei, dass Satindar Singh Bedi in einigen Szenen aus der Perspektive der Sucht selbst spricht und so der zerstörerischen Krankheit eine eigene Stimme verleiht. So erlebt der Zuschauer die Auseinandersetzung mit seiner Alkoholsucht in einer Direktheit und Offenheit, wie man sie im Kino wohl noch selten gesehen hat.
The Curse entzieht sich allen gängigen Genrezuschreibungen. Es ist eine radikal persönliche und poetische Auseinandersetzung mit der eigenen Beziehungsgeschichte, ein emotionaler Trip in die Abgründe der Alkoholsucht, dem es zuletzt dennoch gelingt, auf einer hoffnungsvollen Note zu enden. Der Mut, den die beiden Filmemacher_innen mit ihrem eindringlichen Werk bewiesen haben, hat grossen Respekt verdient.