Liebe Autorinnen und Autoren,
Der Schweizer Film gilt bei vielen Kinogänger_innen als wenig innovativ, anbiedernd und zu brav: Dabei steht der Vorwurf im Raum, viele Schweizer Filme stellten die formale Perfektion und den potentiellen Publikums-Charme vor riskante Geschichten, innovative Erzählweisen und stilistische Experimente. Gleichzeitig ist auch die Schweizer Filmkultur aktuell von der temporären Schliessung von Kinos und erschwerten Produktionsbedingungen betroffen. Wir suchen mutige Filmschaffende, die einen Ausweg aus dem Klischee aufzeigen, mutige Kinogänger_innen und Filmkritiker_innen, die kein Blatt vor den Mund nehmen oder der Schweizer Filmkultur eine Lanze brechen wollen.
Wo kann der Schweizer Film mutig sein? Ist er dazu verdammt, alles für den Zuschauer, die Zuschauerin zu erklären und auszudeuten, damit niemand verwirrt und mit einem schlechten Gefühl den Kinosaal verlässt? Erstickt die Angst vor dem Kassenflop die Innovation? Welche Rolle spielt die Filmförderung bei der Schaffung von kühnen Filmen, die neue Wege gehen? Bilden die Filmschulen aus zur Konformität oder bieten sie wichtige Spielräume für Experimente? Gibt es Unterschiede beim couragierten Schweizer Film in den unterschiedlichen Sprachregionen? Und welche Wege werden jenseits des Mainstream-Filmschaffens beschritten?
Was macht einen mutigen Film aus und was schafft Mut in der Filmkultur? Der Fokus soll auf dem Schweizer Film und Koproduktionen mit Schweizer Beteiligung liegen, es sind aber durchaus auch Texte mit einer Schweizer Perspektive auf das internationale Filmschaffen oder einer Aussenperspektive auf die Schweizer Filmkultur erwünscht.
Vorgaben für Einreichung:
– Bitte schicken Sie Ihr Exposé mit bis zu 2’500 Zeichen und kurzem Lebenslauf bis spätestens 24. April 2020 an die Mailadresse der Redaktion info@cinemabuch.ch.
– Über die Annahme des Textes wird bis Ende April entschieden.
– Ausgewählte Beiträge müssen bis am 30. Juni 2020 eingereicht werden und werden mit einem Honorar vergütet.
Die maximale Textlänge für den finalen Text beträgt 25’000 Zeichen inklusive zurückhaltend eingesetzter Fussnoten.
Die CINEMA-Redaktion freut sich auf Ihre kreativen Ideen!