Es ist des Produzenten täglich Brot, Grenzen zu setzen. Die Wünsche und Ambitionen der Filmschaffenden sind grenzenlos, die Möglichkeiten finanziell, zeitlich und mediumbedingt limitiert. Halten wir uns nicht an die Grenzen, droht uns Scheitern. Lassen wir uns einzäumen, ebenso. Kreatives Schaffen soll, ja muss Grenzen sprengen. Beim Film Goodnight Nobody begleiteten wir die Regisseurin Jacqueline Zünd an Grenzen: Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, die Grenzen in der Umsetzung, die Grenzen des Mediums. Film ist Spiel mit dem Licht, unser Motiv war die Nacht. Film ist bewegtes Bild, unser Sujet die Langeweile in der Schlaflosigkeit. Ein Konzept, das viel Überzeugungsarbeit forderte. Doch wer auf der Grenze balanciert, muss allen Zweifeln und Zweiflern zum Trotz standhaft bleiben. Die Autorin ist von der Idee bis zum Schnitt ihrer Vision treu geblieben. Es resultierte ein Experiment, das uns dank all seinen Begrenzungen neue Horizonte eröffnete.
MOMENTAUFNAHME