MOMENTAUFNAHME
Die Zeit scheint still zu stehen. Bis sie sich wie zufällig berühren, wortlos, und er sich behutsam seines Handschuhs entledigt, um Knopf für Knopf den ihrigen zu öffnen; bis verschämt ein Streifen blasser Haut ihres Handgelenks aufschimmert, das er mit seinen Fingerkuppen schliesslich ganz entblösst. Blicke. Ein leidenschaftlicher Kuss. Schon lange hatte er sich angekündigt – obwohl er eigentlich nicht sein darf. Und für einen Moment lang ist alles im Fluss. Doch bald schon wird die Zeit wieder ins Stocken geraten. Er wird überstürzt die Kutsche verlassen – zurück bleibt nur die Gewissheit: Es wird nie mehr so sein.