Für Komiker hat sich nach der erfolgreichen ersten Zusammenarbeit bei Katzendiebe (1996) dasselbe Kernteam (Regie, Drehbuch, Hauptdarsteller) erneut gefunden. Das Komische im Ernst spezifisch schweizerischer Wirklichkeit ans erhellende Licht zu bringen, hat sich auch dieser Film vorgenommen. Mit grösserem Geschick als der Vorgänger: Im Dramaturgischen und Darstellerischen übertreffen die Beteiligten ihre Leistungen um ein Vielfaches. Entstanden ist eine Komödie, die zu den gelungensten im neueren Schweizer Filmschaffen gezählt werden darf.
Roni Beck (Beat Schlatter, der auch Co-Autor des Drehbuchs war) ist ein erfolgloser Komiker, der seinen Job als zersägte Jungfrau gerade aufgegeben hat und fortan als Mittelloser heimlich im Altersheim lebt. Mit Mutter Eli (Stephanie Glaser) teilt Roni Bett und Kartoffelstock. Der heimliche Pensionär wird von Altersheimleiter Serge Grätzer (Patrick Frey) entdeckt und zur Arbeit als Hilfspfleger gezwungen. Daneben übt Roni fleissig an einem Soloprogramm als Securitas-Wächter im Spiderman-Kostüm. Doch der Erfolg scheint ihm grundsätzlich versagt, bei allem guten Willen.
Das Altersheim ist von einer ganzen Reihe origineller Figuren bevölkert, etwa dem spiessigen Alois Bissinger (Walo Lüönd) und dem Marihuana rauchenden Max Wiederkehr (Pinkas Braun). Grätzer nimmt sich eines Tages Ronis Karriere an und plant einen teuren Renommieranlass im Luzerner Theater am Wasser, der infolge brennender Kapcllbrücke ins Wasser fällt. Für die Saalmiete hatte sich Grätzer 10000 Franken aus dem Tresor der verstorbenen Heimbewohnerin Frau Rossi «geliehen», was ihm Scherereien einbringt. Als Grätzer sogar so weit geht, unter Ronis Namen in Zürich einen Auftritt zu absolvieren, führt das zum Bruch zwischen den beiden.
Ungemach droht dem Heim selber: Es soll ein Parkhaus werden, nachdem durch eine Unachtsamkeit von Max ein schöner Teil des Hauses abgebrannt ist. Schliesslich spekuliert Bewohner André Klein (Fritz Lichtenhahn) via Internet an der Börse und kann die Übernahme des Altersheims ankünden sowie die Ernennung von Gerda Grätzer (Brigitte Beyeler) zur Heimleiterin. Derweil haben sieh am Ende Roni und Serge im fernen Hamburg gefunden. Als zweitklassige Comedy-Bühnenkünstler verdingen sie sich auf der Reeperbahn.
Action, Special Effects, Slapstick und Running Gags (die defekte Tür) fügen sich zusammen mit träfen Charakterzeichnungen und etlichem Dialogwitz zu einem gelungenen filmischen Ganzen. Im Gegensatz zu anderen Beispielen aus dem lustigen Genre werden soziale Wirklichkeiten nicht ausgeblendet. Ein schönes Stück Tragik bleibt den Figuren und ihrem Umfeld bewahrt.