Ein Mann, der seinen verlorenen Traum nicht los wird. Auf der Strasse oder wenn er in die Beiz will, manchmal auch nachts anonyme Anrufer, und immer derselbe hämische Spruch: «Hast du mir einen Fünfziger?» Man kennt ihn. Vierzig Jahre unbescholtener Beamter, der die Parkuhren leerte, es fiel nicht auf, dass er ein paar Geldstücke abzweigte. Erst als er pensioniert war und mit Taschen voller Kleingeld auf der Post erschien, um dagegen Scheine zu wechseln. Bei der Haussuchung fand die Polizei die sorgsam geschichteten I fäuflein Fünfziger, Kellerregale voll, über hunderttausend Franken, die er dem Kanton entwendet hatte. Das Geständnis geriet peinlich, denn er war kein Verbrecher, wie man sie gerne sieht, er hatte nichts Böses gewollt. Eine lächerliche kleine Sehnsucht: einmal einen Tag und eine Nacht mit Sophia Loren verbringen, sie verwöhnen, mit allem, mit Champagner, auf einer Yacht - (Ein Schweizer.)
CH-FENSTER