Es ist Vollmond. Ein junger Mann kann nicht schlafen. Eine junge Frau auch nicht. Vielleicht träumen sie denselben Traum. Früher, als Rinder noch, waren sie zusammen. Sie zogen durch die Gegend, hatten Gemeinsamkeiten. Der Vater des Mädchens starb. Dann trennten sich die Wege der Kinder. Finden sie wieder zusammen? Oder träumen sie nur davon?
Claudia Messmer montiert assoziativ Erinnerungsbilder in kargem Schwarzweiß. Die sinnliche Erfahrung bleibt gegenwärtig: die Oberfläche vom Wasser glattgewaschener Steine, Textilien aus nächster Nähe, trockenes Brot, das schlagende und plötzlich nicht mehr schlagende Herz des Vaters, der Laubboden aus der schwankenden Perspektive einer Schaukel. Durch unrealistisch laute Geräusche und nahe Betrachtung macht die Filmemacherin die besondere Sensibilität der halb wachenden, halb träumenden Protagonisten erfahrbar. Ein persönlicher, poetischer Abschlußfilm.