Jüngere in der größeren westlichen Stadt heute, ihr Dasein zwischen der individualistischen Neigung, etwas aus sich selber zu machen, und der Sehnsucht nach Aufgehobensein in einer Gemeinschaft - und, zuletzt, die Gefahr, weder nach der einen noch der anderen Seite hin zu reüssieren, sondern unerfüllt und einsam zu bleiben. Soldini, ein Italien-Schweizer, der in Mailand gedreht hat, aber auch in Genf, Lyon oder Frankfurt hätte drehen können, folgt vier Figuren, deren Wege sich kreuzen, die ihre Chance zu erkennen glauben, aber kaum ¡instand sind, sie wahrzunehmen. Er filmt, hätte Alain Tanner früher gesagt, die Normalität, den durch nichts aus seinem Trott zu bringenden Alltag, das durch nichts zu beirrende Gleichmaß des Dahinlebens der Leute in der Stadt, die alles, jede individuelle Abweichung einebnet und ausglättet und es immer fertigbringt, so auszusehen, als wäre nie, aber gar nie etwas Ungewöhnliches geschehen.
Der Westen, bedeutet der Titel, sehe immer so heiter aus. Und stimmt das nicht oft, ist das nicht, an so vielen Tagen, das Aussehen der Realität?