Der Basler Stefan Schwietert legt nach vielversprechenden, witzigen kleineren Filmen (Das Topolinoprojekt, Tapez Gorbi 3615) nun seine Abschlußarbeit an der Berliner DFFB vor. Versucht hat er sich an einem Spielfilm in Schwarzweiß, der eine heutige Berliner Geschichte erzählt. Ein junges Paar lebt sich durch den Alltag etwas auseinander. Er arbeitet, sie ist viel zu Hause und hat einen lockeren Job in einer Galerie. Da lernt er einen Künstler aus dem Osten kennen, einen weniger entfremdeten Typen als er selber. Seine Freundin vermittelt dem Ostberliner eine Galerie im Westen, es entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung. Doch am Schluß entscheidet sich die junge Frau fürs Alleinsein, während der Künstler aus dem Osten Karriere macht.
In einfachen, gut ausgeleuchteten Szenen wird die Geschichte vorwärtsgetrieben, ohne große Überraschungen, ohne viel Spannung. Leider ist der Ablauf des Films zu vorhersehbar, es fehlen unerwartete Einfälle. Die Dialoge sind klischeehaft, wichtige Szenen, in denen Spannung aufkommen könnte, werden ausgespart. Die Leute, die wir kennenlernen, sind flach und eindimensional. Die Schauspieler und Schauspielerinnen tragen wenig dazu bei, die simple Vorgabe des Drehbuches zu beleben.