ROLAND COSANDEY

LE ZOOPTE (MARTIAL WANNAZ)

SELECTION CINEMA

Dies einzige und unwiderstehliche Verlangen, die Gier den Durst zu löschen, diesen „Fuchs in der Kehle“ zu befreien, und immer wieder diese grotesken Arabesken, die kriechen und sich winden, flattern und atmen ... Wannaz beschreibt das ganz gewöhnliche Delirium eines Trinkers, in einem Tapetendekor im Stil der „Neuen 50er Jahre“.

Das Thema ist mit Recht zu einem Topos des Animationsfilms geworden, entspringen doch Visionen und Metamorphosen der Vorstellungswelt beider Dimensionen. Le Zoopte verzichtet auf eine Handlung, bleibt rein deskriptiv. Dank seiner subtil dezentrierten Schnitttechnik, dem wie phasenverschobenen Bildrhythmus und den Variationen zur Fabelwelt des Rausches vermag der Film das Motiv neu zu beleben.

Roland Cosandey
Keine Kurzbio vorhanden.
(Stand: 2020)
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