New York, London, Tokyo, Zürich. Dies sind nicht die Niederlassungen eines Multis oder Schlagzeilenteile von Nachrichten, sondern Drehorte eines Filmes über den unsteten Improvisationsmusiker Fred Frith. Humbert und Penzel haben sich für Step Across the Border nicht an Grenzen gehalten, von überall auf der Welt Bilder mitgenommen, keine Bilder, die im Dienste einer handfesten Nachricht stehen, sondern Bilder, die kaum etwas über das Wo, Wann und Was verraten, von einem sensiblen Auge gesehene Alltäglichkeiten, Momentbilder, die für sich selbst stehen. Im Film intuitiv verknüpft, verführen sie zum Entdecken neuer Strukturen und Zusammenhänge. Step Across the Border geht m Rhythmus und Vorgehen eine Einheit mit Friths Musik ein, wirkt in seiner radikalen Beschränkung auf Wahrnehmungsmomente befreiend auf die Sinne, verleitet zum Erleben des Augenblicks. Dem Film ist etwas gelungen, man kann sich freuen über den Vorspann, die Auftritte von Frith, Iva Bitova, Tom Cora, Art Lindsay, John Zorn und über viele andere Momente, doch die Grenze zur Beliebigkeit und zur Harmonisierung der Welt ist nah und nicht immer unüberschritten.
SELECTION CINEMA