Wenn man die Vergangenheit Koerfers als, wenn auch nicht explizit politischen, so doch künstlerisch engagierten Filmemacher in Rechnung stellt, erscheint einem Konzert für Alice völlig unverständlich.
Ein stolzer russischer Emigrant sucht in der Schweiz Arbeit als Flötist. Er verliebt sich alsbald in die auf der Gasse bezaubernd flötenspielende Alice. Der Rest des Films schildert die komplizierte, umwegige Annäherung, ein nicht werdendes Finden der beiden sich Liebenden.
Hätte Thomas Koerfer wenigstens, wie er selbst meint, ein verspieltes, unterhaltendes Märchen geschaffen, so könnte man beide Augen zudrücken und davon absehen, ihn wegen der Absenz jeglichen Engagements zu verurteilen. Den faden, kitschigen und zudem noch langweiligen Film, den er uns hier vorsetzt, schlimmer als der letzte Abklatsch einer mittelmässigen Hollywoodkomödie, kann man nur noch kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen. Wie Thomas Koerfer dazu kommt, und sei es in einem Auftragsfilm, sich in einer derart faden, inhaltslosen Geschichte zu verrennen, ist vielen völlig schleierhaft.